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Erste Gesundheits-Apps auf Rezept

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) veröffentlicht zum ersten Mal eine Liste mit verschreibungsfähigen, digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGa). Die Liste soll fortlaufend ergänzt werden. Aktuell handelt es sich um die Apps von Kalmeda bei Tinnitus und Velibra gegen Angststörungen.

Kurzfristig sollen weitere Anwendungen ins DiGA-Verzeichnis aufgenommen werden können. Derzeit befinden sich dem BfArM zufolge 25 weitere Apps im DiGa-Prüfverfahren des Instituts. Für weitere 75 Anwendungen führt das Innovationsbüro des BfArM bereits Beratungsgesprä¬che mit den Herstellern. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht das erstmalige Erscheinen der BfArM-Liste als großen Schritt. „Das DiGa-Verzeichnis ist eine Weltneuheit“, sagte er der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten. Deutschland sei das erste Land, in dem es Apps auf Rezept gebe.

Ärzte bleiben skeptisch. Apps müssten „Mehrwert für den Patienten bringen und ver-ständlich und sicher sein – sowohl bei der Funktionalität als auch beim Datenschutz“, sagte Andreas Gassen, Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), den Zeitungen. Gesundheitsapps können diesen Ansprüchen nicht genügen.

App-Verzeichnis

Kalmeda

Velibra