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Vom matschigen Boden zum barrierefreien Festival

Wie das Pferdefest in Piesport zum Vorzeigeprojekt für Inklusion wurde

von ak

Birgit Leisch und Begleitung auf der Bühne für Rollstuhlfahrende
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  • Aus dem Verband

Als 2019 der inklusive Roadmovie Gig’n’Go von Beweggrund Trier gedreht wurde, war das Pferdefest in Piesport noch alles andere als barrierefrei. „Unsere Endszene spielte dort“, erinnert sich BirgitLeisch, die bei den Dreharbeiten dabei war. „Das Gelände war wunderschön, aber für Rollstuhlfahrende kaum zu bewältigen – unebene Wiesen, matschige Wege, keine durchgehenden Zugänge.“

Trotz dieser Hürden war die Stimmung damals ausgelassen – und das Team brachte mit Gig’n’Go ein Stück Bewegungsfreiheit und Lebensfreude auf die Leinwand. Der Film zeigte, wie Inklusion unterwegs und in Bewegung gedacht werden kann – wortwörtlich als „Roadmovie der Teilhabe“.

Sechs Jahre später, im Sommer 2025, bot sich in Piesport ein völlig anderes Bild: Das Pferdefest hatte sich in Sachen Barrierefreiheit grundlegend verändert. „Vom Eingang bis zur Hauptbühne führen jetzt komplette Holzwege – stabil, glatt, rollstuhlgerecht“, berichtet Birgit begeistert. „Und es gibt sogar eine kleine Hochbühne für Rollstuhlfahrende, mit perfektem Blick auf die Hauptbühne.“

Was einst eine Herausforderung war, ist heute ein positives Beispiel dafür, wie Veranstaltungen Schritt für Schritt inklusiver werden können. Für Birgit und das Team von Beweggrund Trier ist diese Entwicklung mehr als nur eine erfreuliche Randnotiz – sie steht für den nachhaltigen Einfluss künstlerischer Projekte auf das gesellschaftliche Bewusstsein.

„Damals haben wir einfach einen Film gedreht“, sagt Birgit rückblickend. „Heute sehen wir, dass sich tatsächlich etwas bewegt hat – auf den Wegen, auf den Bühnen und in den Köpfen.“