Volle Beratung, volles Glücksrad, volles Engagement

Obwohl die Messe insgesamt etwas weniger besucht war als in den Vorjahren, war am BSK-Stand vier Tage lang reger Andrang. „Es zeigt sich immer wieder: Wenn Beratung, Austausch und Selbsthilfe zusammentreffen, entsteht ein besonderer Mehrwert – und das wissen die Menschen zu schätzen“, resümiert Anita Reichert-Klemm, stv. Bundesvorsitzende des BSK. „Der Andrang am Stand war konstant – nicht zuletzt wegen unserer starken Themen und der sichtbaren Präsenz unserer Ehrenamtlichen sowie EUTB-Mitarbeiterinnen.“

Euro-WC-Schlüssel als Türöffner zur Selbstbestimmung

Ein wahrer Dauerbrenner war erneut der Euro-WC-Schlüssel, von dem in diesem Jahr 136 Exemplare verkauft wurden. „Dass der Schlüssel, der Zugang zu tausenden barrierefreien Toiletten in Europa ermöglicht, auch nach Jahrzehnten noch erklärungsbedürftig ist, zeigt, wie wichtig unsere Arbeit ist“, erklärt Marco Volk, Mitglied der BSK-Geschäftsstellenleitung und Leitung des Mitglieder- und Spender-Services des Vereins. Denn für viele Menschen ist der Schlüssel ein echtes Stück Freiheit – nicht nur in Deutschland im öffentlichen Raum, sondern auch in Österreich, der Schweiz, Italien, Tschechien und weiteren Ländern. Oft ist er der einzige Weg, ohne fremde Hilfe eine Toilette zu nutzen.

Beratung am Limit – aber mit viel Herz

Stark gefragt waren die BSK-Beratungsangebote, sowohl durch das EUTB-Team Beate Waldner-Brenner und Hildegard Reingen, als auch durch die ehrenamtlichen Ansprechpersonen Arno Günther (Idar-Oberstein) und Rudi Bamberger (Brühl/Baden). Ob Fragen zu Pflegegrad, Hilfsmitteln, Schwerbehindertenausweis oder barrierefreiem Umbau – das Team war durchgehend im Einsatz. „Die Anfragen nehmen zu, die Regelungen werden komplexer und undurchsichtiger“, sagt Anita Reichert-Klemm. „Gerade bei GdB-Einstufungen oder Widersprüchen irren viele durch den Paragrafen-Dschungel. Unsere Beratung gibt ihnen Orientierung – fundiert, unbürokratisch und auf Augenhöhe.“

Mitgliederzuwachs und neue Perspektiven im Ehrenamt

Besonders erfreulich: 13 neue Mitglieder konnte der BSK im Laufe der Messe begrüßen – darunter ein motivierter Neuzugang, der bereits angekündigt hat, in Niedersachsen eine eigene BSK-Kontaktstelle eröffnen zu wollen. „Das ist einfach toll“, freut sich Marco Volk. „Menschen, die nicht nur Hilfe suchen, sondern auch bereit sind, Verantwortung zu übernehmen, sind das Rückgrat unseres Verbands.“

Auch das BSK-Ehrenamt war wieder stark vertreten: Aus Trier, Ganderkesee, dem Saarland und vielen weiteren Regionen waren engagierte Mitglieder angereist, um das Team zu unterstützen, den Austausch zu suchen oder neue Impulse mitzunehmen. „Der BSK lebt von seinem Ehrenamt – und auf der Messe wird das so richtig spürbar. Danke an alle, die mit dabei waren!“

Glücksrad nonstop – mit Sinn und Spaß

Ein echter Publikumsmagnet war wie immer das BSK-Glücksrad, das sich während der Messe fast ununterbrochen drehte. Dank der Unterstützung zahlreicher Unternehmen konnte der BSK tolle Sachpreise anbieten – von Pflegeprodukten über Bücher und DVDs sowie Schokolade bis hin zu praktischen Alltagshelfern und Kinderspielsachen. Der Erlös aus den Glücksradspenden fließt, wie immer, direkt in die ehrenamtliche Arbeit des BSK im ganzen Bundesgebiet. „Das ist kein Show-Act – das Glücksrad ist ein echter Gesprächsöffner“, so Anita Reichert-Klemm. „Hier entstehen Kontakte, erste Fragen – und manchmal beginnt genau hier ein neuer Weg in die Selbsthilfe.“

Neben den Beratungen, Verkäufen und Gesprächen waren auch die ABC-Ratgeberbroschüren sehr gefragt – vom barrierefreien Umbau bis zum Thema Mobilität. Das Messeteam, koordiniert von der BSK-Geschäftsstelle in Krautheim, sorgte für einen reibungslosen Ablauf. Nur wenige Tage nach der Jubiläumsfeier so stark auf der Messe vertreten zu sein – das sei wirklich bemerkenswert. „Ein riesiges Dankeschön an das Orga-Team – ihr habt das wieder großartig gemacht!“

Fazit: Messe mit Mehrwert

Die REHACARE 2025 war für den BSK e.V. weit mehr als nur ein Pflichttermin – sie war ein lebendiger Treffpunkt für Austausch, Engagement und neue Perspektiven. Oder wie die stv. Bundesvorsitzende es treffend formuliert: „Es sind die Gespräche, die Begegnungen, das Miteinander – das macht die Messe so besonders. Und wenn dann noch neue Mitglieder, neue Ideen und so viel positive Mentalität