Suche schließen


Diversity in den deutschen Fernsehnachrichten

Eine Auswertung der Nachrichten­sendungen Tagesthemen (ARD), Heute Journal (ZDF) und RTL Aktuell (RTL) vom 1. August bis 30. September 2021, vorgelegt von neue deutsche Medienmacher:innen

von ak

  •  
  • Aus der Szene

Fernsehsender haben in Deutschland laut Rundfunkstaatsvertrag einen Bildungs- und Informationsauftrag. Sie sollen die Menschen im Land gut informieren. Das gilt sowohl für öffentlich-rechtliche Medien wie für Privatsender. Mit einem wesentlichen Unterschied: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist überwiegend gebührenfinanziert und dadurch weniger angewiesen auf Einschaltquoten und Werbeeinnahmen. Er ist angehalten, die gesellschaftliche Vielfalt abzubilden.

Aber wird die Vielfalt der Gesellschaft und ihre Perspektiven in den Nachrichten angemessen repräsentiert? Wie steht es um Diversität in der journalistischen Berichterstattung über das Einwanderungsland Deutschland? Wer kommt zu Wort, wenn es um die Politik von morgen geht?

Analysiert wurden zwei Monate lang die Abendnachrichten von drei Sendern: ARD-Tagesthemen, ZDF-Heute Journal und RTL Aktuell. Es interessierten die Primetime-Nachrichten bei den öffentlich-rechtlichen, weil fast alle Gebühren dafür bezahlen. Hinzu kam RTL, weil der Sender gerade eine neue News-Offensive gestartet hat. Als Zeitraum wurden die acht Wochen vor und die Woche nach der Bundestagswahl 2021 ausgesucht. Gemeinsam mit Datenjournalist*innen hat dasTeam zwei Monate lang beobachtet, wie es um die Sichtbarkeit verschiedener Gruppen steht:

  • von migrantisch wahrgenommenen Menschen (Schwarze Menschen, People of Color, Migrant:innen, Ausländer:innen und andere Gruppen)
  • von Menschen mit erkennbarer Religionszugehörigkeit
  • nach Geschlechterverteilung (männlich, weiblich, nicht-binär)
  • und sichtbarer Behinderung

Zu den Ergebnissen