Suche schließen
Erfahren Sie in unserer aktuellen Untersuchung, wie gravierende Mängel in der Unterstützung diskriminierter Personen im Gesundheitswesen dringend verbesserte Beschwerde- und Beratungsstrukturen erfordern
Eine kürzlich durchgeführte Studie zeigt gravierende Mängel bei der Unterstützung von Menschen, die im Gesundheitswesen Diskriminierung erfahren. Diese Studie, erstellt im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und heute dem Bundesgesundheitsminister übergeben, unterstreicht die dringende Notwendigkeit für verbesserte Beschwerde- und Beratungsmöglichkeiten.
Die Untersuchung „Diagnose Diskriminierung“, welche speziell die Beratungs- und Beschwerdemöglichkeiten bei Diskriminierungserfahrungen im Gesundheitswesen beleuchtet, enthüllt ein alarmierendes Bild: Vielen Betroffenen fehlt es an spezialisierten Anlaufstellen, und die vorhandenen Beschwerdewege werden oft als intransparent und ineffektiv empfunden.
Die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, betonte die Dringlichkeit dieser Thematik: „Diskriminierung wird gerade in Situationen von Krankheit und Schwäche als besonders verletzend erlebt. Patient*innen dürfen in solchen vulnerablen Momenten nicht allein gelassen werden.“
Der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter fordert deshalb entschiedene Maßnahmen, um die Situation für diskriminierte Personen im Gesundheitssektor zu verbessern. Dazu gehört die Einführung sichtbarer und zugänglicher Beratungsangebote in allen medizinischen Einrichtungen sowie die Professionalisierung im Umgang mit Diskriminierungsfällen.
Darüber hinaus müssen die rechtlichen Möglichkeiten zur Wehrsetzung nach Diskriminierungserfahrungen gestärkt und auf Behandlungsverträge ausgeweitet werden, um Betroffenen den Weg zu Schadensersatzforderungen zu ermöglichen.
Das BSK-Fachteam Gesundheit ist der Meinung, dass das Gesamtbild in Deutschland stark verbesserungswürdig ist. Unser Ziel ist es, eine Kultur der Sensibilität und des Respekts im Gesundheitswesen zu fördern, damit alle Patient*innen die gleiche Qualität an Unterstützung und Therapie erhalten.
Die Ergebnisse der Studie „Diagnose Diskriminierung“ sind sowohl in einer Lang- als auch in einer Kurzfassung öffentlich zugänglich und bilden die Basis für unsere weiteren Forderungen und Initiativen zur Bekämpfung von Diskriminierung im Gesundheitssektor.