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Wo und wie werden mobilitätseingeschränkte Menschen in Brühl und Umgebung behindert? Welche Barrieren fallen in Brühl und Umgebung auf? Und was kann man aktiv vor Ort für mehr Inklusion und Barrierefreiheit tun? – Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt
Über seine Kontaktstelle bietet und vermittelt er im Raum Brühl und Umgebung fachkundige Beratung für Menschen mit Behinderung, deren Angehörige wie auch Menschen, die im Themengebiet arbeiten. Und er steht im engen Austausch mit der Stadt selbst. „Mir ist es enorm wichtig, dass Menschen mit körperlichen Einschränkungen – egal ob mit Krücke, Rollator oder Rollstuhl – in Brühl an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen, ihren Arzt aufsuchen, mit dem Bus fahren oder möglichst selbständig einkaufen können. Doch längst nicht sind alle Gebäude und Zugangswege in Brühl barrierefrei. Und deswegen möchte ich mit den Bürger*innen und Besucher*innen sowie dem Netzwerk Brühl Anfang Mai eine gemeinsame Barriere-Check-Aktion starten“, berichtet Rudi Bamberger.
Denn leider sei die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, die zahlreiche Vorgaben zu Inklusion und Teilhabe im Alltag macht, in vielen Einrichtungen des täglichen Bedarfs, der medizinischen Versorgung und der Freizeitgestaltung leider nach wie vor ein Stiefkind. Ziel des BSK-Infostands am Dienstag, 7. Mai, von 10 bis 13 Uhr auf dem Gelände am EDEKA Embach (Luftschiffring 28, 68782 Brühl) ist es daher, Menschen für die alltäglichen Hürden für Menschen mit Beeinträchtigung zu sensibilisieren, aber auch Barrieren in den Köpfen abzubauen. „Auch ein* Fußgänger*in kann bspw. nach einem Unfall auf den Rollstuhl angewiesen sein oder jemand aus der Verwandtschaft im Alter einen Rollator benötigen. Aber auch Menschen, die bereits jetzt auf abgesenkte Gehwege oder stufenlosen Zugang zu Gebäuden angewiesen sind, sollten in der heutigen Gesellschaft ganz selbstverständlich überall dort dabei sein können, wann und wo sie möchten. Deswegen möchte ich alle Interessierten am 7. Mai ermutigen, in und um Brühl nach Barrieren, aber auch nach gelungenen baulichen Beispielen zu suchen und diese mit Fotos zu dokumentieren“, so Rudi Bamberger.
Am Aktions-Infostand in Brühl, der von der Aktion Mensch im Rahmen der 5. Mai Protestaktionen gefördert wird, steht daher neben der Aufklärung das Anleiten zu selbständigen Barriere-Checks im Fokus. „An allen öffentlichen Gebäuden, wo Treppen, Stufen, Absätze oder unwegsamer Bodenbelag ein Weiterkommen verhindern, schnappen sich die Barriere-Checker*innen die von mir ausgeteilten Aktions-Karten und eine Kamera und halten die Barriere oder gern auch gelungene bauliches Beispiele fest. Die Fotos können sie mir dann per E-Mail zuschicken. Das hilft für die weiteren Gespräche mit den Zuständigen für ein barrierefreies Brühl ganz maßgeblich.“ Und als kleines Dankeschön für die Teilnehmenden, die vor Ort Barrieren und gelungene Beispiele für Inklusion und Teilhabe aufspüren, gibt es (solange der Vorrat reicht) eine BSK-Tasse mit Phil-Hubbe-Motiv.