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Barrierefreies Ostholstein - ein Plus für alle!

Art. 3 Abs. 3 Satz 2 im Grundgesetz (GG) besagt, „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“. Doch leider ist Papier geduldig und noch immer behindern zahlreiche Barrieren die Menschen in Ostholstein.

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  • Aus dem Verband

Barrierefreiheit ist eine tragende Säule der Gesellschaft und ermöglicht Menschen mit Behinderung die Teilhabe am öffentlichen Leben und an der Gesellschaft. Von Inklusion profitieren allerdings auch Familien mit Kinderwagen, ältere Menschen mit Rollatoren oder Reisende mit schwerem Gepäck. Aufgrund der geringen Barrierefreiheit in Ostholstein werden all diese Personengruppen jedoch oft vom öffentlichen Leben und einer aktiven Teilhabe nach ihren eigenen Wünschen ausgeschlossen.

Wo und wie werden mobilitätseingeschränkte Menschen in Oldenburg und Umgebung behindert? Welche Barrieren fallen in Oldenburg und Umgebung auf? Und was kann man aktiv vor Ort für mehr Inklusion und Barrierefreiheit tun? – Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich Martina Scheel, Leiterin der Kontaktstelle Ostholstein des Bundesverbands Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) e.V. im Landkreis. Über ihre Kontaktstelle bietet und vermittelt sie fachkundige Beratung für Menschen mit Behinderung, deren Angehörige wie auch Menschen, die im Themengebiet arbeiten. Und er steht im engen Austausch mit der Stadt selbst. „Mir ist es ein Herzensanliegen, dass Menschen mit sämtlichen körperlichen Einschränkungen aktiv das tun können, was sie möchten und wann sie es möchten“, sagt Martina Scheel. Und sie betont weiterhin: „Mit Inklusion und Barrierefreiheit ist nicht nur Behinderten geholfen. Auch Familie mit Kinderwagen oder Reisende mit schwerem Gepäck freuen sich, wenn Gehwege abgesenkt sind oder Türen automatisch öffnen.“

Um öffentlich(keitswirksam) Möglichkeiten zur Behebung der bestehenden Missstände aufzuzeigen, bietet die BSK-Kontaktstelle Ostholstein am 10. Mai von 10 bis 14 Uhr, gefördert von der Aktion Mensch, einen Info-Stand mit Mitmach-Aktion an – und zwar im Bürgerbüro, Kuhtorstr. 13a in Oldenburg. Dort steht für Martina Scheel neben Aufklärungs- und Beratungsarbeit gezielt die Anleitung zu selbständigen Barriere-Checks im Landkreis Ostholstein im Fokus. Die Standbesucher*innen sind aufgerufen, mit Barriere-Check-Karten Beispiele für gute und / oder schlechte Inklusion und Barrierefreiheit zu markieren, fotografisch zu dokumentieren und an den BSK zu schicken. Als konkretes Beispiel: die Stufen vor der Bäckerei bekommen die rote Karte, die automatisch öffnende Tür am Rewe-Markt die grüne Karte.

Um für die Anliegen des BSK e.V. zu sensibilisieren, freue sie sich auf besonders viele engagierte Teilnehmende, die in Oldenburg und ganz Ostholstein zum gemeinsamen Barriere-Check aufbrechen. „Helfen Sie dabei, Hürden für Menschen mit Beeinträchtigung aufzuspüren, aber auch Barrieren in den Köpfen der Menschen durch mehr abzubauen. Deswegen möchte ich Sie alle ermutigen, am 10. Mai, in und um Oldenburg nach Barrieren, aber auch nach gelungenen baulichen Beispielen zu suchen und mir die Fotos per E-Mail zukommen zu lassen“, so die Kontaktstellenleiterin. Denn diese helfen für die weiteren Gespräche mit den Zuständigen für ein barrierefreies Ostholstein ganz maßgeblich.

Rollstuhl Piktogramm mit BSK Logo im Reifen, ein Herz und Überschrift wie im Text