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Protesttag in Georgensgmünd

Am 10. und 11. Mai stehen Barrierefreies Bauen und Mobilität im Fokus des BSK-Aktionsstands

Der Europäische Protesttag für die Belange von Menschen mit Behinderungen macht am Wochen-ende, 10. und 11. Mai, auch in Georgensgmünd Station. An beiden Tagen ist der BSK-Infostand (Stand 11) auf der geoMesse fachkundigdurch Klaus Günter Mattlat besetzt.

von Jasmin Paul

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  • Georgensgmünd 
  • Aus dem Verband

Unter dem diesjährigen Motto „Neustart Inklusion“ lädt die BSK-Kontaktstelle Georgensgmünd des Bundesverbands Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) e.V. am 10. und 11. Mai von jweils 10 bis 17 Uhr ins Sport- und Kulturzentrum Papierfabrik (Stand 11) zu einem offenen Austausch über gelebte Inklusion ein.

Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr – auch im Hinblick auf das Wahljahr und den kürzlich in Berlin stattgefundenen Global Disability Summit (GDS) – die politische Verantwortung für echte Teilhabe. Barrierefreies Bauen und ein inklusiver öffentlicher Nahverkehr stehen ganz besonders im Fokus. Welche konkreten Veränderungen sind notwendig, damit Menschen mit Behinderungen in Georgensgmünd und Umgebung barrierefrei leben und sich frei bewegen können? Wo gibt es Nachholbedarf bei der Umsetzung von Barrierefreiheit im öffentlichen Raum und im ÖPNV? Und wie steht es um die Fortführung wichtiger behindertenpolitischer Reformen nach den vorgezogenen Neuwahlen auf Bundesebene?

Dialog zwischen Bürger*innen, Politiker*innen und BSK-Expert*innen

„Inklusion ist keine freiwillige Leistung, sondern ein Menschenrecht“, betont Klaus Günter Mattlat, Leiter der BSK-Kontaktstelle Georgensgmünd. „Doch noch immer scheitert sie oft an fehlender Barrierefreiheit – sei es beim Zugang zu Gebäuden oder bei der Nutzung von Bus und Bahn. Genau deshalb brauchen wir den direkten Dialog – mit Bürgerinnen und Bürgern genauso wie mit jenen, die politische Verantwortung tragen.“ Am BSK-Infostand stehen engagierte Ehrenamtliche Rede und Antwort. Darüber hinaus sind Vertreter*innen aus der Politik eingeladen, zuzuhören, mitzudiskutieren und konkrete Schritte für mehr Barrierefreiheit und Inklusion in der Region mitzudenken. Zusätzlich kann der Simulationsanzug GERT getestet werden, um körperliche Einschränkungen nachzuempfinden.

Inklusion als politisch wichtiges Thema beibehalten

Gefördert von der Aktion Mensch, reiht sich der BSK-Protesttag in Georgensgmünd in rund 600 bundesweite Veranstaltungen vom 26. April bis 11. Mai ein. Die Sorge vieler Menschen mit Behinderungen wächst: Laut einer Umfrage der Aktion Mensch befürchten 67 Prozent, dass Inklusion und Teilhabe künftig weniger Gewicht in der Politik haben könnten. „Wir müssen dringend verhindern, dass Barrierefreiheit und Inklusion zu Themen werden, die nur bei Wahlkämpfen hervorgeholt werden“, mahnt Klaus Günter Mattlat. „Gerade bei barrierefreiem Bauen, Wohnen und Mobilität erleben wir noch immer viel zu große Hürden. Dabei sind diese Bereiche entscheidend für echte gesellschaftliche Teilhabe. Was wir jetzt brauchen, sind klare politische Zusagen, verbindliche Maßnahmen und eine echte Beteiligung der Menschen mit Behinderungen an allen Entscheidungen.“