Suche schließen
Anfang des Jahres 1991 las ich eine Annonce mit Alfred Biolek, der für den BSK-Soforthilfe-Planungsberater warb. Diesen bestellte ich mir auch gleich. Ich dachte mir: „Der BSK redet nicht nur, sondern handelt auch – den Verein muss ich unterstützen.“ So wurde ich Mitglied und wollte zunächst nur durch meine Mitgliedschaft den BSK unterstützen.
Einige Jahre später, von 1996 bis 2000, war ich dann für Brandenburg Mitglied der Vertreterversammlung.
Im Austausch am Rande der jährlichen Vertreterversammlungen stellte ich irgendwann die Frage: „Was macht Ihr bei Anfragen zum BSK-Soforthilfe-Planungsberater?“ Die Antwort lautete sinngemäß: So richtig wissen wir es auch nicht und verweisen an den Verfasser Herrn Philippen.
Als Bauingenieur, der sich mit dem barrierefreien Bauen beschäftigte, bot ich daraufhin meine Hilfe an – und aus dieser Initiative entstand das BSK-Expertenteam, das sich auf die Fachkompetenz aus unserer Mitgliedschaft stützte. Aus diesen Anfängen entwickelten sich später unsere heutigen Fachteams.
Von 2000 bis 2007 war ich dann Mitglied im Bundesvorstand. In dieser Zeit kamen viele neue Aufgaben für Inklusion und Teilhabe auf uns zu.
Ein Beispiel war die Bitte um eine Stellungnahme zum Bahnhofsumbau in Oberkochen. Der Zugang zum Bahnsteig war nicht barrierefrei geplant. Wir legten Widerspruch ein – doch die Bahn lehnte ab. Gemeinsam mit dem Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg e.V. klagten wir bis zum Bundesverwaltungsgericht. Den Prozess im April 2006 haben wir leider verloren – ein Rückschlag, der uns dennoch nicht entmutigte, weiter für Barrierefreiheit zu kämpfen.
In besonders guter Erinnerung sind mir auch die Sportfeste in Krautheim, die fester Bestandteil des BSK-Lebens waren. Sie schufen Begegnungen, Gemeinschaft – und sie hatten Strahlkraft. Selbst Persönlichkeiten wie Roman Herzog und die Familie Würth besuchten unser Sportfest.
Solche Momente zeigen, was der BSK ausmacht: ein starkes Miteinander, Engagement auf Augenhöhe und das ständige Bemühen, konkrete Verbesserungen für Menschen mit Behinderung zu erreichen. Auch wenn nicht jeder Weg zum Erfolg führt, lohnt sich jeder Schritt – gemeinsam.
Ich bin dankbar, dass ich den BSK seit so vielen Jahren begleiten und mitgestalten darf – und wünsche dem Verband weiterhin Kraft, klare Haltung und Menschen, die sich mit Herz und Verstand einbringen.