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Engagement für Teilhabe und Wandel

Fünf Jahre lang war Andrea Fabris eine prägende Stimme des BSK in Berlin. Von Anfang 2017 bis Mitte 2022 setzte sie sich als Referentin für Gesundheits- und Sozialpolitik in der Repräsentanz Berlin für die Belange von Menschen mit Behinderungen ein. Gemeinsam mit Camilla von Lösch gründete und leitete sie das Fachteam Gesundheit – und trug damit maßgeblich zur inhaltlichen Stärkung des Verbandes bei. 

Den Weg zum BSK fand Fabris über eine klassische Bewerbung: „Ich suchte nach einer neuen Herausforderung, nachdem mein Vertrag bei der Unabhängigen Patientenberatung ausgelaufen war.“ Gleich beim Bewerbungsgespräch in Hannover hatte sie eine eindrückliche Begegnung – die Frau des damaligen Schatzmeisters sprach ihr Mut zu. „Es war eine schöne, menschliche Geste. Und sie behielt recht – ich bekam die Stelle.“ 
Mit dem Bundesteilhabegesetz (BTHG) erlebte sie einen intensiven Einstieg in die verbandliche Arbeit: Noch vor ihrem ersten offiziellen Arbeitstag schickte ihr der damalige Geschäftsführer, Herr Schwarz, die hunderte Seiten starke Gesetzesvorlage zur Stellungnahme. „Das war ein Sprung ins kalte Wasser – aber auch ein Moment des Wandels. Denn mit dem BTHG und der späteren EUTB ® eröffneten sich für Menschen mit Behinderungen erstmals echte Möglichkeiten unabhängiger Beratung.“

Als Projektleiterin für das Netzwerk unabhängige Beratung trug Fabris wesentlich dazu bei, dieses Fundament zu legen. „Viele EUTB ® -Stellen des BSK hatten dadurch einen Wissensvorsprung beim Start. Wir konnten sie gut unterstützen.“ Auch den Aufbau weiterer Fachteams begleitete sie aktiv. 

Besonders in Erinnerung geblieben ist ihr eine Online-Aktion zum 5. Mai, die pandemiebedingt digital stattfand – mit Zumba-Angebot. „Es war toll zu sehen, wie viele mitgemacht haben. Trotz Distanz war da eine große Verbundenheit spürbar.“ Eine andere wiederkehrende Herausforderung war die Veranstaltung BSK im Dialog, die viel Organisationstalent verlangte. 
Der BSK hat Spuren in ihrem Leben hinterlassen: „Ich lerne inzwischen Deutsche Gebärdensprache – ohne den BSK wäre ich diesem Thema wohl nie so intensiv begegnet.“ 

Besonders inspiriert haben sie die vielen Ehrenamtlichen: „Sie stecken oft immense Energie in ihr Engagement – und stellen sich dabei selbst zurück.“ Auch das Hauptamtsteam beeindruckte sie: „Für viele ist der Job weit mehr als nur ein Beruf – es ist Berufung.“ 
Für die Zukunft wünscht sich Andrea Fabris stabile Strukturen und ruhige Fahrwasser für den Verband: „Eine gute Führung an der Spitze und für die Hauptamtlichen, um kommende Herausforderungen souverän zu meistern.“ 
Ihr Herzensanliegen bleibt klar: Sichtbarkeit, gute Beratung, echte Partizipation und ein selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Behinderungen – ohne Wenn und Aber. 

Und wenn sie auf „ihren BSK“ zurückblickt, weiß sie, was bleiben muss: „Der Zusammenhalt im Team und die gute Zusammenarbeit mit dem Ehrenamt.“ Was sich noch entwickeln darf? „Professionellere Strukturen und mehr Vernetzung.“