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Mobilitätseingeschränkte im Fokus: Schleswig-Holstein setzt sich für barrierefreien Nahverkehr ein

Runder Tisch in Kiel: Barrierefreiheit im Nahverkehr im Fokus. Diskussionen über barrierefreie Infos, On-Demand Verkehr, Blindenleitsysteme. Ziel: Inklusiver und zugänglicher Nahverkehr für alle

von Peter Reichert

Martina Scheel Matthias Krasa und Milan Boje auf dem Foto
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  • Aus der Szene

Am 26. April 2023 fand in Kiel der Runde Tisch Mobilitätseingeschränkter beim Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH statt, an dem wichtige Akteure und Vertreter aus verschiedenen Organisationen teilnahmen. Matthias Krasa, Mitglied im BSK-Bundesvorstand und Leiter der Landesvertretung Schleswig-Holstein und Martina Scheel vom Bundesvorstand und der Kontaktstelle Ostholstein waren unter den Anwesenden. Der engagierte Koordinator für Barrierefreiheit bei der NAH.SH, Milan Boje, begrüßte die Teilnehmer, darunter Dirk Mitzloff, Stellvertreter der Landesbeauftragten, Vertreterinnen und Vertreter weiterer Selbstvertreter-Organisationen sowie Vertreterinnen und Vertreter der ÖPNV-Organisationen.

Im Rahmen des Treffens wurden mehrere Themen intensiv diskutiert. Eines davon war das Kiss-Kiel-Projekt, das sich mit der Bereitstellung barrierefreier Informationen im Busverkehr befasst. Es wurden Ideen und Erfahrungen ausgetauscht, um die Barrierefreiheit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität im öffentlichen Nahverkehr zu verbessern.

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem On-Demand Verkehr, der von Anthony Armiger von NAH.SH vorgestellt wurde. Dieses Projekt bietet eine flexible Beförderungslösung, bei der Fahrgäste ihre Fahrten individuell planen können. Die Diskussion konzentrierte sich darauf, wie dieser Service besser auf die Bedürfnisse von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zugeschnitten werden kann.

Zudem wurde der aktuelle Stand der Baumaßnahmen und das Aufzugstauschprogramm der Deutschen Bahn in Schleswig-Holstein besprochen. Hierbei wurden Fortschritte und eventuelle Herausforderungen erörtert, um mögliche Lösungsansätze zu diskutieren.

Des Weiteren stand das Thema Blindenleitsysteme am Beispiel des Kieler Hauptbahnhofs im Fokus. Dabei ging es darum, die Zugänglichkeit und Sicherheit für blinde und sehbehinderte Menschen zu verbessern.

Ein weiterer Punkt auf der Agenda war der Schienen-Ersatz-Verkehr. Hierbei wurden die aktuellen Herausforderungen und Verbesserungsmöglichkeiten bei der Organisation von Ersatzverkehren im Schienennetz besprochen. Erfahrungen und Vorschläge wurden eingebracht, um die Qualität und Barrierefreiheit dieser Dienste zu optimieren.

Zu guter Letzt wurde das 49€-Ticket thematisiert, das als preisgünstiges Angebot für den öffentlichen Nahverkehr diskutiert wurde. Es wurden die Auswirkungen und Chancen eines solchen Tickets erörtert. 

Das Treffen bot eine wertvolle Plattform für den Austausch von Ideen und Erfahrungen zur Verbesserung der Mobilität und Barrierefreiheit für Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit in Schleswig-Holstein.