Page 10 - 70_Jahre_BSK
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1970
Erstes bundesweites Rollstuhlsportfest
1971
Umbenennung in „Sozialhilfe – Selbsthilfe Körperbehinderter e.V.“; Mitgliedschaft in BAGH
(heute BAG Selbsthilfe) und DVfR (Dt. Vereinigung für Rehabilitation)
1973
Gründung der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen in Krautheim
1974
Umbenennung des
Verbandmagazins in seinen endgültigen Titel „LEBEN & WEG“
1977
Umbenennung in „Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V.“
Spatenstich zur Bungalowsiedlung im Jahr 1979.
1970–1974: Professionalisierung
und Aufbau hauptamtlicher Strukturen Die 70er-Jahre sind für den BSK eine ent- scheidende Phase. Mit der zunehmenden Mitgliederzahl wird die bisher rein ehren- amtliche Arbeit an ihre Grenzen geführt. 1973 stellt der Verband erstmals haupt- amtliche Sozialpädagogen ein, die die Beratung, Organisation und politische Arbeit professionalisieren.
Parallel dazu entwickeln sich die Selbst- hilfegruppen weiter zu regionalen Bera- tungsstellen, die gezielte Hilfe in allen Lebenslagen bieten: von Fragen zur medi- zinischen Versorgung über Berufsaus- bildung bis hin zur Wohnraumgestaltung.
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Bereich Freizeit und Kultur: Es entstehen regel- mäßige Ausflüge, Sportangebote und Frei- zeitfahrten, die nicht nur der körperlichen Gesundheit, sondern vor allem der sozialen Vernetzung dienen.
1974 markiert den Beginn eines intensi- ven Dialogs mit der Landesregierung, um die Rechte von Menschen mit Körperbehin- derung im Sozialgesetzbuch zu verankern. Der Verband wird damit zu einem festen Ansprechpartner in politischen Gremien.
1975–1979: Neue Wohnformen
und gesellschaftliche Anerkennung
In der zweiten Hälfte der 70er-Jahre bringt der BSK seine Forderungen konkret auf den
Punkt: weg von der Isolation in Pflege- heimen, hin zu selbstbestimmten Wohn- formen. 1977 wird das erste Pilotprojekt für Betreutes Wohnen gestartet, das den Mitgliedern ermöglicht, eigenständiger zu leben und gleichzeitig Unterstützung zu erhalten.
Festakt „25 Jahre BSK“.
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