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Mehr als nur der Rollstuhl-Parcours
Die Idee des BSK-Spielmobils ist so einfach wie wirkungs- voll: Nichtbehinderte Kinder probieren aus, wie es ist, mit einer Mobilitätseinschränkung unterwegs zu sein. Sie spüren schnell, wie anstrengend schon kleine Unebenheiten sein können, und wie knifflig Bordsteinkanten, Schrägen oder schmale Durchfahrten sind. Kinder mit Behinderung hin- gegen, die den Umgang mit dem Rollstuhl bestens beherr- schen, können ihre nichtbehinderten Spielkameraden anleiten, Tipps geben – und zeigen, was sie „draufhaben“.
Doch das Spielmobil bietet weit mehr als den klassischen Rollstuhl-Parcours: Ballspiele und Federball, Balancieren, Stelzenlauf, Hula-Hoop, Kriechtunnel, Kegeln, Pedalos, „4 Gewinnt“ oder das bekannte Turmspiel mit den Holzklötzen (Jenga) – alles in extra großer Ausführung, damit auch Teil- nehmende mit Einschränkungen an Armen oder Händen mit- spielen können. Viele Spiele sind als Teamaufgabe angelegt, sodass Rollstuhlnutzende und Fußgänger gemeinsam ans Ziel kommen.
„Das Tolle ist, dass die Kinder nach nur wenigen Minuten ihre Scheu verlieren“, erzählt Thomas. „Am Anfang sind sie noch vorsichtig, fast zurückhaltend. Aber dann wollen sie wis- sen, wie man am besten die Rampe schafft oder gemeinsam eine knifflige Aufgabe löst. Spätestens, wenn Rollstuhlnut- zende und Fußgänger-Kinder gemeinsam einen Wettkampf bestreiten, ist das Eis gebrochen, Berührungsängste und Vorurteile verschwinden.“
Begegnung auf Augenhöhe
In Krautheim gehören bei solchen Veranstaltungen oft auch behinderte Schulkinder oder Bewohnerinnen und Bewohner des Eduard-Knoll-Wohnzentrums (EKWZ) dazu. Sie sind nicht nur Teil des Geschehens, sondern prägen es: Sie zeigen, wie sie Hindernisse meistern, geben praktische Tipps und beantworten Fragen – ganz nebenbei und ohne große Hürden. „Das sind Begegnungen auf Augenhöhe – unabhängig von Alter, Herkunft oder eben der Behin- derung“, sagt Thomas.
Das Spielmobil – mobil für Inklusion
Ob Stadtfest, Schulfest oder Firmenjubiläum: Das BSK-Spielmobil ist überall ein Publikumsmagnet und eine niedrigschwellige Möglichkeit, das Thema Barriere- freiheit ins Bewusstsein zu rücken. Anfahrt, Auf- und Abbau sowie die Betreuung übernehmen ehrenamtliche Helfer wie Thomas und Xaver. Die Einsätze sind im Umkreis von bis zu 200 Kilometern um Krautheim möglich – und immer inklusive einer großen Portion Spaß und Aha- Erlebnissen.
„Am Ende des Tages“, berichtet Thomas, „geht es nicht darum, wer am schnellsten war oder die meisten Punkte
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 Wir gratulieren dem Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. zum 70 jährigen Jubiläum.
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