Der BSK seit 1955

Seit 1955 ein Ziel: Selbstbestimmt Leben ohne Barrieren für Menschen mit Körperbehinderung In Deutschland leben heute rund 7 Millionen schwerbehinderte Menschen. Der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V.(BSK) wurde 1955 von Eduard Knoll (Foto) gegründet, um die Interessen dieser Menschen und ihrer Angehörigen zu vertreten. Damit ist er einer der ältesten Selbsthilfeverbände für Menschen mit Körperbehinderung in Deutschland.
"Der Gedanke der Eingliederung in die Gemeinschaft und auf das Recht auf Arbeit und angemessene Entlohnung waren unverständliche Forderungen. Dass auf diesem Hintergrund viele ....Probleme.....auftraten, war nicht verwunderlich und wir fragten uns, wie wir die Dinge ändern und verbessern könnten..." so Eduard Knoll in seinen Erinnerungen an die Situation behinderter Menschen Anfang der 50er Jahre in Deutschland. Der Leitgedanke des Vereins hieß wie heute "Selbsthilfe".
Hier ein paar wichtige Eckdaten zur Geschichte und Entwicklung des Verbands über die Jahre:
1955: Gründung und Eintragung der "Sozialhilfe für Querschnitts- und
Kindergelähmte e.V." Vorsitzender: Eduard Knoll

1958: Erste regelmäßige Publikation des Verbands "Vereinsmitteilungen"

1960: Zeitschrift "Der Körperbehinderte" - Vorläufer unseres Magazins "Leben und
Weg".
1964: Erste Fundraisingmaßnahmen ("Pfennighilfe")
1965: Erste Freizeitmaßnahmen
Umbenennung des Verbandsmagazin in "Der Körperbehinderte/Leben und
Weg - Zeitschrift für zivile Körperbehinderte, Querschnittsgelähmte,
Kindergelähmte, Schwerstbehinderte u.a."

1967: Bau einer Wohneinrichtung für Menschen mit Körperbehinderung in
Krautheim (Baden-Württemberg)
Mitgliedschaft im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband (DPWV)

1969: Bau eines Ferien- und Erholungszentrums für Menschen mit
Körperbehinderung in Sosberg (Rheinland-Pfalz)
Aufbau eines Buch-, Zeitschriften- und Schallplattenversands
1970: Erstes bundesweites Rollstuhlsportfest

1971: Umbenennung in "Sozialhilfe - Selbsthilfe Körperbehinderter
e.V."
Mitgliedschaft in der Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte
(BAGH) und in der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation
Behinderter (DVfR)
1973: Gründung der Werkstätte für Behinderte mit dem BSK als Träger

1974: Umbenennung des Verbandsmagazins in seinen endgültigen Titel: "Leben
und Weg"

1977: Umbenennung in "Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V."
1982: Tod des Gründers und Vorsitzenden Eduard Knoll
1985: Umbenennung von "Handicaptours" in "BSK-Reisedienst"
1990: Ausweitung der Aktivitäten des BSK nach dem Mauerfall auf das Gebiet
der ehemaligen DDR
Mitausrichter mehrerer sozialpolitischer Veranstaltungen:
"Mobilitätsgesetz",
"Behindertenbeauftrage und -beiräte",
"Rehabilitation: Als geheilt entlassen - was nun?"
Erstes gesamtdeutsches Rollstuhlsportfest
Gründung des" Initiativkreises Gleichstellung Behinderter"
"Düsseldorfer Appell zur rechtlichen Gleichstellung Behinderter"
1993: Anhörung der Behindertenverbände vor der Gemeinsamen
Verfassungskommission unter maßgeblicher Beteiligung des BSK
Ergebnis: Erweiterung des Art. 3 Grundgesetz um den Zusatz "Niemand
darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden".

1995: 25. Internationales Rollstuhlsportfest mit 400 Sportlern aus 12 Nationen
Start der ABC-Reihe: Erste Auflage des ABC der Pflegeversicherung

1999: BSK als Mitbegründer des Deutschen Behindertenrats (DBR) und der
Nationalen Koordinierungsstelle für Tourismus für alle (Natko)
2002: Errichtung der Elsa-Krauschitz-Stiftung
Anerkennung als Verband nach § 13 Behinderengleichstellungsgesetz (BGG).
Der BSK darf künftig Zielvereinbarungen aufnehmen und Verbandsklagen erheben.
2003: Bezug des Neubaus Eduard-Knoll-Wohnzentrum
2005: Eröffnung des BSK-Gästehauses
2008: Start der Gesprächsreihe "BSK im Dialog"
2010: Eröffnung der BSK-Repräsentanz in Berlin
2011: Anerkennung als Verbraucherschutzverband im Bereich des
Antidiskriminierungsrechts.